
Doch scheint es, als gelinge es nicht recht, die Bremse zu lösen. Den „echten“ Masekela findet man auf Alben wie „Hope“ (1994) oder „Live at the Market Theatre“ (2007).
Hugh Masekela spielt am Samstag, 25. Juli, um 20.30 Uhr.
Johanna Borchert: FM Biography
Ist das noch Jazz oder schon Pop? Oder: Ist das noch Pop oder schon Jazz? Man kann es drehen und wenden wie man mag. Die Songs auf Johanna Borcherts „FM Biography“ sind beides und doch keines von beidem. Immerhin: Die Protagonistin wurde vor kurzem mit einem ECHO als beste deutsche Jazzsängerin ausgezeichnet. Das hilft aber auch nicht viel weiter. Denn eigentlich hat sie für das Album entschleunigte Popsongs komponiert, denen sie eine ordentliche Portion Jazz-Appeal beigemischt hat. Gleich im Auftaktsong mischt sich die Gitarre des Soundtüftler Fred Frith ein, der träumerische Titelsong lebt von ätherischen Chören, während „Lightyears“ mit einer gewissen Pop-Attitüde kokettiert. Borchert setzt auf sparsame Arrangements, Verfremdungen und schlägt selten einen geraden Weg ein. Dem Pophörer mag?s an manchen Stellen zu komplex sein, der jazzaffine Hörer vielleicht die improvisatorischen Elemente vermissen. Aber bei genauem Hinhören lassen sich in Borcherts Soundpuzzle viele interessante Facetten entdecken.