Viktoria Rebensburg suchte sichtlich ratlos nach einer Erklärung für diese Abfahrts-Enttäuschung. Nach dem schwachen elften Rang in der Königsdisziplin der Ski-WM in St. Moritz bemühte sich die Oberbayerin, den Fokus auf die nächsten Rennen in der Schweiz zu richten.
„So große Vorwürfe kann ich mir nicht machen”, meinte Rebensburg. „Es waren sicherlich ein paar kleine Fehler drin. Ich war aber selbst überrascht über den Rückstand im Ziel.” 1,25 Sekunden fehlten der großen deutschen Medaillenhoffnung auf die neue Weltmeisterin Ilka Stuhec, das Podium war 0,80 Sekunden entfernt.
Rebensburg war kurz nach ihrer verpatzten Schussfahrt schon bereit für die Rückkehr ins Tal, da wusste Stuhec nicht wohin mit ihren Gefühlen. Noch während des Rennen kauerte die Slowenin ungläubig in der Box der Führenden, immer wieder musste sie kurz schluchzen. „Ich habe versucht, meine Emotionen zurückzuhalten, aber jetzt werde ich den ganzen Tag weinen”, sagte Stuhec via Mikrofon den zehntausenden Fans. Sie gewann vor Stephanie Venier aus Österreich und Skistar Lindsey Vonn. Die Amerikanerin avancierte mit 32 Jahren und 117 Tagen zur ältesten WM-Medaillengewinnerin der Geschichte. „Nach meinen Verletzungen ist diese Medaille heute wie Gold für mich”, sagte sie.