Die unterlegene Lara Gut wischte der Österreicherin die Tränen aus dem Gesicht und zeigte Größe. Als Topfavoritin musste sich die Schweizerin bei ihrer Heim-WM mit Bronze zufrieden geben. Zweite wurde Tina Weirather aus Liechtenstein (+0,33 Sekunden), die nach eigenen Angaben mit einer gebrochenen Hand unterwegs gewesen war. Kira Weidle kam als zweite DSV-Starterin auf Rang 31.
Als Gut zunächst knapp hinter Weirather als Zweitplatzierte über die Ziellinie fuhr, kam vom Publikum auf den nicht voll besetzten Tribünen ein kollektives „Aaahh”. Die letztjährige Weltcup-Gesamtsiegerin, die in diesem Winter vor der WM drei von vier Super-G gewonnen hatte, lehnte danach lange enttäuscht gegen eine Absperrung, ehe sie das Lächeln wieder fand. „Die erste Medaille, sicher cool und so”, meinte sie: „Es ist eine Medaille, ich denke, es wird immer besser.”
Immerhin blieb ihr Edelmetall - im Gegensatz zu Rebensburg, die dem Deutschen Skiverband die erste WM-Medaille im Super-G seit Maria Rieschs Bronze 2011 einfahren wollte. Das bis dato letzte Gold in der Disziplin hatte Katja Seizinger 1993 in Morioka Shizukuishi gewonnen.