Thematisch breit gefächert verlief die Podiumsdiskussion jüngst im Rudolf-Alexander-Schröder-Haus von Bildungs- und Integrationspolitik über Demokratie bis hin zu Brexit und Trump. Kontrovers diskutierten drei Politiker und eine Politikwissenschaftlerin über „Werte und Politik. Sinn und Unsinn von Leitlinien in den Parteien.“ Ein Thema, das hinsichtlich der Zuwanderung und der hitzigen Diskussionen um den Begriff Leitkultur so hochaktuell wie umstritten ist.
Die Politik- und Sozialwissenschaftlerin Dr. Karin Schnebel gab zu Beginn in einem Impulsvortrag einen Überblick über Umfang und Komplexität der Thematik. Sie betonte, wie wichtig eine gemeinsame Wertebasis für eine Demokratie sei und dass sich die gesamte Gesellschaft damit identifiziere. Dass diese Identifikation fehle, beobachte sie an dem Erfolg populistischer Parteien und dem Rückzug vieler Menschen in kleine Wertegemeinschaften. Der Politik sprach die Professorin dabei die Aufgabe zu, eine einheitliche politische Wertegemeinschaft zu fördern. Das Thema Bildung nannte Schnebel hier als Schlüsselbegriff.