
Cooler und geduldiger als die nervöse Keys tritt Stephens im ersten amerikanischen US-Open-Finale seit 2002 und im Duell zweier Endspiel-Debütantinnen an. In nur 61 Minuten demütigt sie die an Position 15 gesetzte Keys, umarmt ihre gute Tennis-Freundin dann lange am Netz, in den Armen ihrer Mutter kommen ihr die Tränen. Als Stephens von ihren nur sechs Fehlern hört, schnippt sie begeistert von sich selbst mit den Fingern. Serena Williams schreibt: „Hoffentlich das erste von vielen Endspielen.”
Als Stephens 2013 bei den Australian Open das Halbfinale erreichte, galt sie auch als potenzielle Nachfolgerin der Williams-Schwestern, schaffte aber den Durchbruch nicht. „Dass sie so lange nicht auf dem Platz war, hat ihr geholfen, zu erkennen, wie sehr sie das Spiel liebt. Ich denke, das war das Beste, was ihr passieren konnte”, sagt Keys und meint enttäuscht: „Drinks werden mir jetzt helfen.”