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WÜRZBURG/MÜNCHEN
Plante syrischer Student in Würzburg Anschlag auf Synagoge?
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 16.12.2020 09:48 Uhr

Der Verdacht gegen den Würzburger Medizinstudenten Abdulhadi B. hat sich offenbar erhärtet: Der gebürtige Syrer soll ein „Schläfer“ der Terrorgruppe IS sein. Die Antiterror-Experten der Generalstaatsanwaltschaft München erheben Anklage gegen den 27-Jährigen . Dies bestätigte ein Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft München unserer Redaktion.

Mitglied beim IS

Dem Beschuldigten wirft die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) in München die Mitgliedschaft bei der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ vor. Der Pressesprecher bestätigte damit frühere Berichte dieser Redaktion.

"Offenbar stellte der in Würzburg lebende Syrer eine größere Gefahr dar, als zunächst angenommen wurde: „Etwa seit dem Jahr 2014 soll er versucht haben, mehrere andere Personen dazu zu bewegen, Anschläge für den IS zu begehen,“ heißt es von Seiten der Strafverfolger. Daneben liegt dem Syrer zur Last, an den Planungen für einen Bombenanschlag auf eine Synagoge in Berlin beteiligt gewesen zu sein.

Zum Kindersoldaten trainiert

Schließlich soll er dem damals siebenjährigen Sohn seiner früheren Lebensgefährtin Propaganda-Videos des IS gezeigt und ihn körperlich gezüchtigt haben, um ihn als Kindersoldaten zu trainieren. Das Oberlandesgericht München hat noch nicht über eine Zulassung der Anklage entschieden. Sein Verteidiger Wolfgang Kunkel sagte auf Anfrage, bis zu einer Verurteilung gelte für seinen Mandanten die Unschuldsvermutung.

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