Dennoch, sagt Böhm, habe er noch Glück gehabt. Zwar hätten die Bäume der Altanlage Frostschäden; glücklicherweise hätten die jungen Apfelbäume der Neuanlage üppig getragen. „Die Bäume der Neuanlage haben zwei Tage später geblüht – das hat den Unterschied gemacht.“ Grundsätzlich begegnet der Effeldorfer Juniorchef dem problematischen Erntejahr 2017 mit Fassung: „Wir arbeiten mit der Natur; da trägt einfach jedes Anbaujahr sein Risiko. Einmal ist es der Frost, dann wieder ist es die Trockenheit, der Hagel oder ein Schädling“. Was Böhm aber wirklich umtreibt, ist der Umstand, dass die Apfelbäume heuer viel zu früh geblüht haben. „Normal blühen sie Anfang Mai. Heuer Mitte April – wo die Wahrscheinlichkeit einer harten Frostnacht einfach größer ist als im Mai.“ Dass die Apfelblüte früher kommt als im letzten Jahrhundert, ist Böhm zufolge ein deutliches Indiz für den Klimawandel.
WÜRZBURG
Obstbauern fürchten schlechteste Ernte seit Jahren
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