Nationalstürmer Karim Bellarabi zeigte mit seinem Treffer in Augsburg, dem 50 000. Tor der Bundesligahistorie, dass er auf dem Weg zu alter Stärke ist. Kapitän Lars Bender war wieder ein wichtiger Stabilisator. Und der 17 Jahre alte Abiturient Kai Havertz lieferte eine Gala ab, die Sportdirektor Rudi Völler zu einem Vergleich mit Mesut Özil verleitete.
Bellarabi und vor allem Bender standen Schmidt über weite Strecken der Saison nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Bender, der in Augsburg wegen muskulärer Probleme ausgewechselt wurde, entscheidet sich erst am Spieltag. Schmidt verzichtete im Abschlusstraining auf den Olympia-Zweiten und ließ ihn individuell trainieren. „Wir wollten den Reiz nicht zu früh setzen”, sagte der 49-Jährige.
Bayer-Geschäftsführer Michael Schade bekannte sich nach den Turbulenzen um Schmidt, die in einer Falschmeldung zur bereits feststehenden Entlassung gipfelten, zum Trainer. „Der hat sich den Kai Havertz aus der B-Jugend geholt und mit ins Trainingslager genommen. Das ist ein Juwel! Aber dieses Juwel hat der Trainer geschliffen”, betonte Schade. Havertz steht vor seinem Startelf-Debüt in der Königsklasse.