Die Streuobstwiesen prägten die Landschaft. „Hier gibt es noch den Obstbaumgürtel um den Ort“, deutet Weimer auf die Hänge rund um Obbach. Hier könne man den Jahresverlauf erleben, von der Blüte bis zu den reifen Früchten. Heutzutage sei die gefühlsmäßige Wahrnehmung wichtig für die Menschen, damit sie erkennen und wertschätzen.
Bei diesem Grundkurs für Schnitt- und Pflegearbeiten an jungen Bäumen sollen die 17 Teilnehmer – meist Obstwiesenbesitzer, Bio- und konventionelle Landwirte – deshalb ein Grundverständnis für den Baum entwickeln. Das beginnt in der theoretischen Vermittlung von Wissen über die Geschichte des Obstbaues, die Befruchtungsbiologie, den Aufbau von Obstbäumen und Baumformen, den Unterlagen, Stammbildner und Veredelung. In eineinhalb Tagen Unterricht geht es zudem um Kronenentwicklung, Knospen und Triebe, Wachstumsregeln, Schnittwirkung und Schnittarten.