
„Die Boards sind heute viel breiter als früher, da kann man viel leichter drauf stehen“, sagt Peter Kraus. Deutlich schwieriger ist es hingegen, das Rigg aus dem Wasser zu ziehen. Denn solange es im Wasser liegt, ist es ziemlich schwer. Umso wichtiger sei es, dabei auf den Rücken zu achten, sagt Peter Kraus.
Luv und Lee
Eine weitere Herausforderung: Das Rigg richtig zu setzen. „Niemand kann direkt in den Wind hineinfahren“, sagt Peter Kraus vergnügt. „Das ist noch niemandem geglückt.“ Immerhin: Auf der Mitte des Sees gibt es – anders als am Ufer – jede Menge Wind. Doch von wo kommt der eigentlich? Was zunächst banal klingt, entpuppt sich auf dem See als gar nicht so leicht. Als Luv wird in der Seglersprache die dem Wind zugewandte Seite, als Lee die dem Wind abgewandte Seite bezeichnet. Der Mast dient als Windrichtungsanzeiger. Stellt man ihn wie einen Fahnenmast, lässt sich überall erkennen, aus welcher Richtung der Wind kommt. Um starten zu können, muss das Rigg leicht seitlich nach Luv gedreht werden, bis sich das Segel mit Wind füllt. „Gerade haben wir Nordwestwind“, brüllt Peter Kraus über das Wasser. Das Rigg wird gesetzt, und die Fahrt beginnt. So schnell geht es plötzlich voran, dass es schon beinahe unheimlich ist.