
Sehr windig ist es an diesem Sommertag auf den ersten Blick eigentlich nicht. Ruhig und friedlich liegt der Kleine Brombachsee da. Kinder planschen im Wasser und bauen Burgen am aufgeschütteten Sandstrand, während Vögel ihre Lieder zwitschern. Grillgeruch vom Campingplatz erfüllt die Luft.
Windsurfen mit so wenig Wind, kann das funktionieren? Brett und Rigg – so heißt das komplett aufgebaute Segel mit Mast und Gabelbaum – liegen schon am Ufer. Gleich geht es los. Ein mulmiges Gefühl macht sich breit. Der eben noch friedlich wirkende See flößt plötzlich Respekt ein. Peter Kraus ist seit sieben Jahren Surflehrer an der VDWS (Verband Deutscher Wassersport Schulen) Surfschule in Langlau. „Ihr müsst keine Angst haben“, sagt er zu den Kursteilnehmern. „Es ist völlig normal, dass man am ersten Tag abgetrieben wird. Aber es ist ja ein See. Das Ufer ist nicht weit.“ Der 63-jährige Bayreuther surft seit über 30 Jahren. Ein Freund habe ihn dazu gebracht, erzählt er. Bei sich daheim in Bayreuth gibt es keine Möglichkeit zum Windsurfen. Deshalb komme er oft ins Mittelfränkische an der Brombachsee – am Wochenende oder in den Ferien.