Ruhe also ist gefragt. Erstes Ziel ist es, die zehn Meter entfernte, leere Scheibe zu treffen. Durch ein kleines Visier an den Recurvebögen kann man die Scheibe anvisieren. So klappt der erste Schuss nicht schlecht, der Pfeil trifft die Scheibe.
Dass Bogenschießen wirklich Sport ist, zeigt sich nach einigen Schüssen. Es wird anstrengend. Der Arm, der den Bogen hält, ermüdet, zittert leicht. Man schwitzt. Ja, und auch die Rückenmuskulatur macht sich bemerkbar, sie ziept und zwickt. Übung macht es besser, sagen die Profis.
Der SSV 63 zählt derzeit rund 120 Mitglieder, davon 25 aktive Bogensportler, die sich mehrmals pro Woche zum gemeinsamen Schießen treffen. Dabei stehen Jung und Alt gemeinsam auf dem Platz. Bogenschießen, sagt Schumann, ist ein familientauglicher Sport. Er stärke den Zusammenhalt.
Das gilt auch für den Verein. Die Gemeinschaft ist wichtig, egal in welcher Liga oder mit welchem Bogen man schießt. Einige Vereinsmitglieder etwa nutzen auch Blankbögen. Sie bestehen nur aus einem Bogen und der eingespannten Sehne. Gezielt wird mit ihnen sehr schnell. „Wenn ich anfange nachzudenken, wohin ich ziele, wird es meistens nichts mehr. Das ist ein sehr schneller und geübter Prozess“, so einer der aktiven Blankbogenschützen des SSV 63. Welchen Bogen er bevorzugt, entscheidet jeder der Schützen selbst.