Im Film, da sieht alles ganz einfach aus. Robin Hood, der legendäre 'König der Diebe', spannt locker seinen Bogen, zielt und trifft. Immer. In der Realität, als Anfänger, ist man davon beim Bogenschießen jedoch oft weit entfernt.
Der Bogen, das ist „keine Waffe, sondern ein Sportgerät“, erklärt Monika Schumann vom Schieß-Sport-Verein (SSV) 63 Waldbüttelbrunn (Lkr. Würzburg). Und Treffer auf die Zielscheibe sind zu Beginn erst einmal Glückssache. Ade, verzerrte Filmwelt. In Waldbüttelbrunn beginnt das Training mit der Suche des passenden Bogens. Die Mitglieder des SSV 63 schießen hauptsächlich mit Recurvebögen, die auch Olympiabögen genannt werden, und am weitesten verbreitet sind.
Neulinge allerdings müssen das für sie richtige Sportgerät erst finden. Leicht ist das nicht immer. Die Größe des Bogens richtet sich beispielsweise nach der Körpergröße und der Kraft, wichtig ist auch, ob man Links- oder Rechtshänder ist. Und dann kommet es noch auf die Stärke des Auges an: „Es gibt ein führendes Auge. Es ist nicht immer so, dass ein Rechtshänder auch einen rechten Bogen braucht“, so Axel Schumann, zweiter Vorsitzender des SSV 63 Waldbüttelbrunn. Anfänger, so die Regel, schießen meist mit einem Bogen, bei dem man rund neun Kilo ziehen muss, um die Sehne zu spannen. Olympiaschützen hingegen ziehen im Schnitt 24 Kilo.