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WÜRZBURG
Neue Musik: Nahezu jedes Konzert geriet zum Skandal
Katja Tschirwitz
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:44 Uhr

Fatale deutsche Idee

Die „fatale deutsche Idee der Kunstreligion“ beherrsche uns seit dem 19. Jahrhundert: Konzerthallen als Andachtsräume, Lauschen mit geschlossenen Augen, Konzertroben als kunstpriesterliches Gewand, Künstler als Geistliche. „So lange das noch in uns steckt, werden wir uns weiter empören über Dinge wie ,unangemessenen‘ Zwischenapplaus.“

Sonst vieles, was so oder so ähnlich schon oft diskutiert wurde: Was ist schön, was hässlich? Sollte man das Publikum mit Neuer Musik „zwangsbeglücken“? Was verkauft sich gut? Vielleicht könnte Annette Reisingers Wunsch, Neuer Musik nicht permanent eine Sonderstellung aufzunötigen, sondern sie organisch in „normale“ Programme einzubinden, ein Lösungsansatz sein.

Musik von Dieter Schnebel, der als Komponist und Pfarrer noch immer aktiv ist, gab es beim Mozartlabor nicht zu hören. Zu kurz wäre die Probenzeit nach der Krankmeldung Wolfgang Rihms gewesen, dessen Musik mit einigen Aufführungen vertreten war. Foto: Thomas Obermeier

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