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WÜRZBURG
Neue Musik: Nahezu jedes Konzert geriet zum Skandal
Katja Tschirwitz
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:44 Uhr

Die von Andreas Kolb (Neue Musikzeitung) moderierte Gesprächsrunde nahm Fahrt auf, als Reisinger anmerkte, man kreise in der Diskussion sehr um das deutsche Musikleben.

Umso erhellender die Reiseberichte der beiden Minguet-Geiger: Während hierzulande schnell be- und abgeurteilt würde, begegne man ihren Programmen in Hongkong mit riesiger Neugier. In Mazedonien würde im Konzert geraucht, im mongolischen Ulan-Bator alles Neue gierig aufgesogen. „Wir leiden hier an Übersättigung. Die Menschen dort hören wirklich zu.“

Nach einem Konzert in Mumbai mit Mozart, Rihm und Brahms habe eine Journalistin gefragt, welches das moderne Stück gewesen sei – Unvoreingenommenheit scheint schädlichen Erwartungen den Garaus zu machen.

Die Spannung stieg, als sich Konrad aus dem Publikum einschaltete: „Zu Mozarts Zeit waren Opern immer Events, mit Essen, Trinken und Szenenapplaus wie im Jazz. Wenn ich ein Konzert kriege mit toller Landschaft und ein Glas Sekt dazu – nur her damit!“

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