Stein des Anstoßes war die Entscheidung von Schiedsrichter Patrick Ittrich beim 2:0 des BVB kurz vor der Halbzeit. Wie die TV-Bilder bewiesen, war FC-Torwart Timo Horn beim Dortmunder Eckball nicht vom Torschützen Sokratis, sondern von Mitspieler Dominique Heintz behindert worden. Nach Rücksprache mit Videoassistent Felix Brych nahm Referee Patrick Ittrich seinen Foulpfiff zurück.
Dieser Pfiff war aber erfolgt, als der Ball noch gar nicht die Linie überschritten hatte. Das wertete FC-Manager Jörg Schmadtke als „klaren Regelverstoß”: „Der Schiedsrichter hat gepfiffen, bevor der Ball die Linie überquert. Dann kann er danach nicht Tor geben.”
Brych konnte den Pfiff in seinem Kölner Studio nicht hören. Die direkte Leitung, über die der Videoassistent mit dem Schiedsrichter in Kontakt steht, filtert die Außengeräusche. Nun wird sich der DFB die Frage stellen müssen, ob ein unter falschen Voraussetzungen angewandter Videobeweis eine Tatsachenentscheidung ist oder nicht. Schmadtke ist guter Dinge, dass die Partie wiederholt wird: „Wenn gegen das Regelwerk entschieden wird, gibt es normalerweise eine Neuansetzung.”