
Selbst ein Routinier wie René Adler ist nicht immun gegen Nervosität. Das Wiedersehen mit seinem Ex-Club Hamburger SV an diesem Samstag löst bei dem Torhüter des FSV Mainz 05 mehr als nur ein Kribbeln aus.
„Es ist schon etwas Besonderes”, sagt der 32-Jährige. Die Gefahr besteht für ihn darin, „zu viel zu wollen. Nach diesem Spiel wünsche ich dem HSV wieder alles Gute. Freunden soll es ja nicht schlecht gehen.”
Fünf Jahre lang spielte der frühere Nationaltorwart in der Fußball-Bundesliga für die Hamburger. In der Rückschau sagt er lapidar: „Der HSV ist, wie er ist.”
Und das bedeutete für ihn: Adler hatte in Hamburg fünf unruhige Jahre voller sportlicher Krisen. Vier Mal spielte der HSV in dieser Zeit gegen den Abstieg, zwei Mal musste er in die Relegation. Beruf und Privatleben waren für Adler in diesen Jahren häufig nur schwer zu trennen. Denn wenn es sportlich mal wieder nicht lief, musste er sich auf der Straße auch schon mal Beleidigungen anhören. „Da verkriecht man sich lieber”, erzählt der Torwart.