
Alle helfen mit, das Nötigste in die Turnhalle zu schaffen, wo die vereinten Nationen Zuflucht finden: Dazu erklingt passenderweise afrikanischer Gospel-Reggae von Johnny Kwesi Annan, ein Neffe des einstigen UN-Generalsekretärs Kofi Annan.
Der gebürtige Ghanese lebt seit vielen Jahren in Schweinfurt. Später tritt der Mitarbeiter eines Expressversands noch mit Jon Raphael auf: ein Meister der rumänischen Panflöte, der seine Kunst bei einem Moldawier gelernt hat. Kinder tanzen einen türkischen Volkstanz, junge Syrer greifen zu Kistentrommel, Gitarre und Oud, der arabischen Laute.
Unwetter unterbricht das Fest
Am frühen Abend soll eigentlich noch eine Band spielen. Stattdessen zieht erneut ein Unwetter auf, die zahlreichen Besucher räumen den Platz, im prasselnden Wolkenbruch. Nur die Kubaner nehmen den „Hurricanausläufer“ über ihrem Stand mit karibischer Gelassenheit, tragen ihre Palmen gemächlich zum Anhänger, verhüllen das Gemälde eines Ami-Oldtimers und trinken zwischendurch Mojito oder Cuba Libre. „Solche Sachen gehören zum Leben“, findet Jorge Pau Orta, Barkeeper, Eventmanager, Wahlniederwerrner und Mitarbeiter in der Sprachtherapiepraxis seiner Frau.