An diesem Tag beißen die Fische schlecht: Eine Rotfeder und ein kleiner Hecht sind die einzige Ausbeute der beiden Jungangler Kai Kempe und Florian Gehring. Chef Erhard kämpft ebenfalls mit einem Hecht, vergebens.
Drei Fische pro Tag sind erlaubt
„Wir dürfen jeweils drei Fische pro Tag fangen“, sagt der Vorsitzende. „Wenn nix, dann nix.“ Fische seien eben wie Menschen, sagt auch Vereinsmitglied Jens Samfaß: Mal beißen sie an, mal nicht. Und natürlich hat der Angelsport in den Augen mancher Tierschützer einen Haken: Der steckt den Tieren am Ende im Maul und ist vermutlich nicht weniger schmerzhaft als ein Reiher-Schnabel.
Am Mühlloch versucht man schonend zu angeln: Wenn Samfaß die Fische zurücksetzt, behandelt er etwaige Wunden sogar mit Erste Hilfe-Spray, Marke Anaconda, gegen Pilzbefall und Infektionen. „Manche hängen einfach den Haken rein“ – das ist seine Sache nicht. Reines Wettangeln „ohne Verwertungsabsicht“ wäre in Deutschland aber verboten. In Hirschfeld gibt es in April ein Anangeln und im Oktober ein Königsangeln, mit einem Wanderpokal für den schönsten Fisch. Und natürlich genießen echte Angler die Ruhe in der grünen Natur.