„Auch darüber zu sprechen, dass es gute und schlechte Geheimnisse gibt, ist wichtig“, so Elisabeth Kirchner von Wildwasser, eines der 16 Mitglieder der Berufsgruppe. So sei ein versteckter Schatz im Gebüsch ein gutes Geheimnis. Aber die unangenehmen Berührungen eines Erwachsenen ein schlechtes Geheminis, das man auf keinen Fall für sich behalten muss. Viele Täter drohen den Kindern auch mit schlimmen Dingen, die passieren würden, wenn sie ihr Schwiegen brechen. „Dann stirbt deine Mama“, gehört da auch dazu.
Die Angst der Eltern um ihre Kinder konzentriere sich zudem noch viel zu oft auf den unbekannten Mann im schwarzen Auto, der das Kind vor der Schule abfangen wolle. Das lenke ab von den vielen tatsächlichen Fällen, die tagtäglich innerhalb der Familie, des Freundes- und Bekanntenkreises passierten. Aufmerksamkeit und Wachsamkeit – und vor allem Offenheit gegenüber dem Kind seien wichtig. „Zuhören, erklären, Glauben schenken.“