Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist ein Thema, das viele angeht. Angehen müsste. Denn nicht immer sind helfende Erwachsene gleich zur Stelle, wenn Kinder gequält, gedemütigt, körperlich und seelisch verletzt werden. Wenn Kinder in größter Not niemanden haben, dem sie sich anvertrauen können, niemanden haben, der sie beschützt, dann kann Missbrauch ein ganzes Leben zerstören.
Vor allem dann, wenn die Übergriffe von Menschen kommen, die man doch eigentlich am liebsten hat. Vom Onkel. Vom Opa. Vom großen Cousin. Vom Freund der Eltern. Womöglich vom Papa. Und ganz schlimm, aber gar nicht so selten, wie man glaubt: Von der eigenen Mama.
„Wir haben deshalb dieses Thema ganz bewusst für den Würzburger Kinderschutztag ausgewählt“, sagen die Vertreter der Berufsgruppe gegen sexuelle Gewalt, die an diesem Samstag, 8. Oktober, von 11 Uhr bis 16 Uhr mit Infoständen und einem Programm für Kinder in der Innenstadt, Ecke Kürschnerhof, wieder direkt aufklären wollen. Und die am Montag, 24. Oktober, im Programmkino Central in Würzburg den Film „Härte“ von Rosa von Praunheim zeigen. Ein Film, indem es um genau das geht, was so unfassbar scheint: den sexuellen Missbrauch eines Jungen durch seine eigene Mutter.