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WÜRZBURG
Missbrauch: Das lange Verschweigen der Kirche
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:38 Uhr

Polizei ermittelt

Nähere Nachfragen des Bistums Würzburg, als X. 2000 als Gastpriester nach Unterfranken kam, unterblieben dagegen. „Die Diözese Würzburg sah keinen Anlass, über die bereits vorliegenden Informationen hinaus weitere Auskünfte bei allen vorherigen Stationen einzuholen. Der Bischof von Oradea hatte ihn zum Priester geweiht, wobei davon ausgegangen werden kann, dass die Weihe erst nach intensiver Prüfung des Vorlebens des Weihekandidaten erfolgte“, so Bernhard Schweßinger. Und: „Das Bistum Würzburg fühlt sich hintergangen, weil ihm die Vorgeschichte in dem hier entscheidenden Punkt verschwiegen wurde. Es gab damals keinen Anlass, diesbezüglich nachzufragen.“

Seit Juni laufen nun die polizeilichen Ermittlungen. Sie sind noch nicht beendet. „Die Akten befinden sich weiterhin zur Durchführung der Ermittlungen bei der Polizei. Die weitere Dauer der Ermittlungen ist schwer abschätzbar, da sich der Tatort und mutmaßlich auch zahlreiche Beweismittel in Österreich befinden“, sagt der Würzburger Staatsanwalt Boris Raufeisen. Auch die kirchenrechtliche Untersuchung scheint noch nicht zu Ende. „Dem Bistum Würzburg liegt bisher keine Kenntnis von einem möglichen Abschluss vor“, so Schweßinger.

 
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