„Manchmal denke ich, dass ich eine Gehirntransplantation brauche, weil ich mich in den Wahnsinn treiben kann”, zitierte „The Economist” den Pedanten Dennis einmal. Genau diese Art der Führung wurde dem 69-Jährigen nun zum Verhängnis, weil zuletzt die Erfolge ausblieben. Seit vier Jahren ist das Team in der Formel 1 ohne Sieg, seit drei Jahren ohne Hauptsponsor. Auch die erstaunliche Wiederverpflichtung von Fernando Alonso, der 2007 als Zeuge im Spionageskandal für die 100-Millionen-Dollar-Strafe für McLaren mitverantwortlich war, half dem Rennstall nicht aus der Ergebniskrise.
Die Miteigentümer, der Mumtalakat-Fonds aus Bahrain und Dennis' langjähriger Geschäftspartner Mansour Ojjeh, haben das Vertrauen in „Mr. Detail” verloren. „Ich bin enttäuscht, dass die anderen Hauptaktionäre den Beschluss, mich freizustellen, trotz der Warnungen des weiteren Management-Teams durchgeboxt haben”, sagte Dennis. Er bleibt zwar Anteilseigner und Vorstandsmitglied der McLaren Technology Group, das Sagen aber haben künftig andere.