Es ist das Ende einer Ära. „Es wäre schade, wenn wir Ron verlieren. Ich kann nicht verstehen, wie ihm das passieren konnte. Das sieht ihm nicht ähnlich”, sagte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone schon vor der Eskalation des Hauskrachs bei McLaren. Seit 1981 stand Dennis an der McLaren-Spitze, getrieben von der Sucht nach Erfolgen prägte er gemeinsam mit Piloten wie Ayrton Senna und Alain Prost die Formel 1 wie nur wenige andere Teamchefs. „Er ist eins der größten Ungetüme im Dschungel der Formel 1”, schrieb der „Guardian”.
Der oft diktatorische Führungsstil des Entdeckers von Lewis Hamilton ist ebenso legendär wie seine Detailversessenheit. Im futuristischen McLaren-Firmensitz in Woking muss jeder Raum die von Dennis bevorzugte Temperatur von 21 Grad haben. Offen herumliegende Kabel sind Dennis zuwider, alle Schrauben müssen senkrecht eingedreht werden, damit sie möglichst keinen Staub fangen. Angeblich gibt es sogar einen Angestellten, der nur dafür verantwortlich ist, ständig das McLaren-Gebäude nach defekten Glühlampen abzusuchen, weil Dennis diese hasst.