„Beim ersten Marathon habe ich eigentlich gemerkt, dass ich das nicht unbedingt noch einmal machen möchte, aber dann habe ich mir wiederum gedacht, dass es doch bestimmt auch noch schneller gehen könnte. Ehe man sich versieht, läuft man schon beim nächsten Marathon mit“, erinnert sich Ziegert.
Einmal im Leben einen Marathon laufen
Solch ein Phänomen ist nicht selten im Sport, weiß Dr. Uta Kraus, Diplom-Psychologin an der Universität Würzburg. „Viele Freizeitsportler möchten zeigen, dass sie (zumindest) einmal in ihrem Leben einen Marathon gelaufen sind. Wenn sie das geschafft haben, dann bleibt es oft nicht bei dem einen Mal“, erklärt sie. Die Hauptmotivation sieht die Sportpsychologin im Wunsch, die eigenen Grenzen auszuprobieren. Doch wer eine Distanz von 42,195 Kilometer in hohem Tempo läuft, setzt Kreislauf, Magen-Darm-Trakt und Nieren hohen Belastungen aus. Ist das nicht gefährlich? „Wenn die Motivation zu hoch ist und man seine eigene körperliche Leistungsfähigkeit überschätzt, dann kann das problematisch werden. Bei einer gezielten und körperlich angemessenen Vorbereitung ist es jedoch nicht gleich gesundheitsschädlich, da sich der gesamte Organismus an die körperlichen Belastungen anpasst“, so Kraus.