Kittel selbst feierte im Kreis der Mannschaft den fünften Sieg mit einem altbekannten Ritual: Zum Abendessen wurde eine Flasche Champagner geköpft. „Ich stoße auf eine Gruppe Champions an”, sagte Kittel. Der größte Champion ist er dabei selbst. 14 Tour-Etappensiege hat er jetzt bereits geholt und damit den deutschen Ex-Rekordhalter Erik Zabel (12) hinter sich gelassen. Längst ist die Diskussion im Gange, auf welcher Stufe Kittel im Vergleich zu den Größten seiner Zunft steht. Für Zabel ist er gar „der neue Cipollini - nur schöner und hübscher”, wie der frühere Telekom-Sprinter dem Internet-Portal Radsport-News sagte.
Kittel erinnert Thurau an Freddy Maertens, „nur mit viel mehr Ausstrahlung”. Der Belgier hatte 1976 wie einst sein Landsmann Eddy Merckx (1970/1874) oder der Franzose Charles Pelissier (1930) acht Etappensiege während einer Tour geholt. Bis dahin ist es für Kittel ein weiter Weg. Ludwig ist dabei „ein wenig enttäuscht” von der Konkurrenz. „Es ist schwach von den anderen Mannschaften, sich auf eine Sprintankunft einzulassen. Sie müssten mehr Druck ausüben und die Etappe anders gestalten”, sagte Ludwig der dpa.