Didi Thurau war Marcel Kittel gar nicht böse. Der frühere Frankfurter Radstar machte vielmehr zu Ehren des deutschen Supersprinters in der Schweiz eine gute Flasche Rotwein auf.
„Ich find es cool, dass er jetzt auch fünf Etappensiege in einer Tour geschafft hat. Kittel hat alles, was man als Champion braucht. Er kommt sicher auch bei den Frauen gut an”, sagte Thurau der Deutschen Presse-Agentur.
40 Jahre hatte Thuraus deutscher Rekord gehalten, ehe Kittel am Mittwoch in Pau bei der 104. Frankreich-Rundfahrt im Hochgeschwindigkeitstempo zu seinem fünften Sieg gerast war. Und ein Ende ist noch längst nicht in Sicht. Insbesondere der Prestigesprint auf den Champs Élysees sowie ein, zwei weitere Chancen warten noch auf den 29-Jährigen. „Kittel ist eine super Geschichte und in diesem Moment ein Glücksfall für den deutschen Radsport. Seine Persönlichkeit ist erfrischend und es ist beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit, er die Siege holt”, schwärmt auch Seoul-Olympiasieger Olaf Ludwig, der 1990 als erster Deutscher nach Rudi Altig das Grüne Trikot auf die Champs Élysées trug.