„Dort gab es Familien, die hatten vier Autos.“
„Das war eine unheimlich wilde Zeit, in der die deutsch-amerikanische Freundschaft entstand und gepflegt wurde“, erinnerte sich Willi Lowinger 2010 in einem Gespräch mit dieser Redaktion an die Anfänge. Sein Vater hatte von Anbeginn im Jahr 1954 das Fest in den Leihton-Barracks organisiert, von ihm hatte er den „Job“ später auch übernommen und bis zum letzten Fest 2006 weitergeführt.
„Alle sind da hochgekommen und wollten einen Soldaten kennenlernen und die Amis sehen, die damals ja schon alles hatten. Deutschland befand sich noch in der Aufbauphase nach dem Krieg und dort gab es Familien, die hatten vier Autos“, erinnerte er sich.
Atomraketen mit 18 Kilometern Reichweite.
Die Berührungsängste waren nicht einmal 20 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges deutlich geringer, als sie es später mit dem amerikanischen Engagement in Vietnam wurden. 1960 war ein gigantisches Geschütz namens „Atom-Anni“ einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten in den Leighton Barracks, berichtete der Chronist. „Anni“ war ein 28-Zentimeter-Langrohrgeschütz auf einer fast 30 Meter langen Lafette, das seine fünfeinhalb Zentner schweren Atomgranaten rund 30 Kilometer weit schießen konnte.