
Nachdem sie ihrer Vereinskameradin Anne Sauer (FC Tauberbischofsheim) zum Gewinn der deutschen Meisterschaft im Florettfechten gratuliert hatte, verließ Leonie Ebert schnurstracks die Hochplanche. Sie ging in eine der angrenzenden Hallen, warf ihre Tasche mit den Fechtutensilien in eine Ecke, ging ein paar Schritte und atmete tief durch. Dann kehrte sie mit einem Lächeln im Gesicht zurück.
„Ich habe mir fest vorgenommen, aufs Treppchen zu kommen und das habe ich geschafft“, sagte die 17-jährige Würzburgerin, auf der die Hoffnungen des Deutschen Fechter-Bundes (DFB) ruhen, am Samstag. Die Nummer eins der Junioren-Weltrangliste steckt momentan Mitten im Abitur und freute sich gerade ob dieser Doppelbelastung „riesig“ über den Finaleinzug bei den „Großen“.
Nachdem Leonie Ebert mit 6:2 in Front gelegen war, gelang es Anne Sauer im Verlauf des Gefechts – trotz einer Handverletzung, die sie sich bei einem Sturz im Finale zugezogen hatte – den Rückstand zu drehen und die Planche schließlich mit einem 14:12-Sieg zu verlassen. Damit holte sich die Tauberbischofsheimerin den ersten nationalen Titel ihrer Kariere: „Das ist ein Ding, das du gewinnen musst.