
In „Der Heiratsantrag“ kracht es ebenfalls zwischen Mann und Frau. Ein Heiratswilliger und seine Auserwählte streiten sich über Nichtigkeiten in Rage, zum Leidwesen des Vaters der Braut, der in der Heirat der beiden die einzige Chance sieht, die Streithanseln aus dem Haus zu kriegen.
Laut und komisch soll das werden, das Ensemble spielt nicht nur, es singt und musiziert auch. Petrichev sagt, „die Leute erwartet sehr viel Spaß und Freude und die Erkenntnis, dass wir uns über Nichtigkeiten ärgern und streiten und dass wir uns mehr freuen sollten, an dem was wir haben.“
Das Klischee von den schwermütigen Russen und lebenslustigen Italienern bestreitet sie nicht ab. Sie berichtet, auf der Bühne ergänzten sich die Mentalitäten wunderbar. Sie schildert Russen und Italiener als Seelenverwandte: Die Russen seien „die traurigen Italiener“ und die Italiener „die lustigen Russen“. Tschechows Einakter, meint sie, könnten sich genauso in beiden Ländern abspielen.