Was passiert, wenn eine italienische Schauspieltruppe, in der auch Deutsche spielen, zwei Einakter des Russen Anton Tschechow auf die Bühne des Theater Chambinzky bringt, in italienischer Sprache, unter der Regie einer gebürtigen Russin?
Lilia Petrichev, die Regisseurin, verspricht, dass es lustig wird. Antonino Pecoraro vom „Teatro in Cerca“ (sprich: Tscherka) versichert, dass jeder etwas davon haben wird, ob er italienisch spricht oder nicht.
Ab diesem Freitag kann das Publikum sich selbst ein Bild machen, bei den Komödien „Der Heiratsantrag“ und „Der Bär“. Tschechow, einer der ganz großen der russischen Literatur, nannte die Einakter selbst „Scherze“. Petrichev sagt, sie seien leicht, „aber mit tieferem Sinn“.
Beide Stücke spielen im Russland des 19. Jahrhunderts. In „Der Bär“ fordert ein rüpelhafter Offizier eine vornehme Witwe auf, die Schulden ihres verblichenen Gatten zu begleichen. Die beiden geraten in einen heftigen, fürs Publikum sehr amüsanten, Streit aneinander, der in einer überraschenden Wendung endet.