Auch wenn das Musizieren gerade bei Behinderten, aber auch Demenzkranken einen großen therapeutischen Nutzen hat, möchte Döbert die Veeh-Harfe aus der engen therapeutischen Ecke herausholen und neue musikpädagogische Impulse setzen. Die Damen des landkreisweiten Coriveehen-Ensembles sind jedenfalls höchst konzentriert bei der Sache, wie ein Blick in die Runde zeigt.
Die Beweggründe sind vielfältig: einige, wie die Stammheimerin Ursula Stühler, haben bereits Kurse besucht, andere wagen den Zugang zur Musik ohne rechte Notenkenntnis. Begeistert sind alle vom Klang des recht unscheinbaren Holzinstrumentes und genießen den Spaß des gemeinschaftlichen Musizierens in der großen Runde mit einem „tollen Lehrmeister“, wie sie sagen.
Die in Handarbeit aus Fichte und Ahorn gefertigten Veeh-Harfen gibt es in den verschiedensten Ausführungen, Größen und Oberflächengestaltungen. Das Basismodell mit 18 Saiten kostet etwa 500 Euro, für die 37-saitige Solo-Veeh-Harfe muss man fast 2000 Euro hinblättern, und im fernen Japan erleben hochpreisige Schelllack-Veeh-Harfen seit Jahren einen Boom.