„Irgendetwas stimmt da nicht“, kommentiert Kunsthistorikerin Eva-Suzanne Beyer die Bilder der Südkoreanerin Gisoo Kim, die aktuell auf der Arte Noah im Alten Hafen ausstellt. Wie Oberflächen fremder Planeten, Unterwasser-Landschaften oder verlassene Industriehalden muten ihre mit Nadel und Faden vernähten Fotocollagen an. „Beim Nähertreten steigert sich das Befremden,“ findet Beyer – aber auch die Faszination.
Durch die angewandte Collagetechnik lässt die 1971 in Seoul geborene Künstlerin reale Orte zu Nicht-Orten werden, zu surrealen, zusammen gestutzen oder ins Unendliche gedehnten Räumen im Nirgendwo. Die wahre Herkunft der mit einer Analog-Kamera selbst geschossenen Fotos – Portugal zum Beispiel oder Südkorea – ist nicht zu erkennen. Ausschnitte spezifischer Plätze treffen aufeinander, um zu „vernähten Orten“ zu verschmelzen, die sich – identitätslos – in einem Vakuum jenseits von Raum und Zeit befinden.