
“ In der Beschreibung des Bildes heißt es weiter: „Kleinschmidt liebte korpulente Frauen, obgleich der Spiegel in der Hand der spärlich bekleideten Dame durchaus im Sinne eines Vanitas-Symbols zu verstehen ist. Ihre Schönheit hat demnach zwei Seiten. Das Gemälde ist als sprechendes Pendant zur Volkacher Leihgabe nach Bad Kissingen einer frühneuzeitlichen Illustration des ,Hurenwirts' aus dem berühmten Salbuch zu verstehen.“ Die Sammlung Joseph Hierling wird seit der Eröffnung der Kunsthalle Schweinfurt als Leihgabe in einem eigenen Raum im Parterre präsentiert.
Der Künstler Paul Kleinschmidt (1883 Bublitz/Pommern – 1949 Bensheim/Weinstraße) stellt, sowohl was den Umfang von Werken dieses Künstlers betrifft, als auch in Hinblick auf die Virtuosität und die Qualität seiner Malerei, ein Highlight des rund 450 Werke umfassenden Konvoluts des Sammlers dar. Gerne hat sich der Maler in der Tradition von Otto Dix oder Max Beckmann mit der ambivalenten und schillernden Künstlerwelt von Varieté, Zirkus oder des Theaters auseinandergesetzt und gerade dort zu hinreißenden Bildkompositionen von expressiver Farbigkeit gefunden.