Motiviert und engagiert waren die Kickers vom Start weg. Das Hollerbach-Team wirkte wach in den Zweikämpfen. Die wichtigen Duelle im Kampf um den Ball konnten meist die Roten aus Unterfranken für sich entscheiden. Die Blauen aus München – nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und den Millionen-Investitionen im Winter gewiss noch ein bisschen mehr unter Druck als die Kickers – fanden auch deshalb lange Zeit einfach keinen Weg in Richtung Kickers-Tor. Schon in der ersten Halbzeit mischte sich bei den ziemlich kopf- und konzeptlos angreifenden Münchnern etwas Verzweiflung unter: Fernschüsse von Maximilian Wittek (34.) und Sebastian Boenisch (35.) sorgten für ein wenig Gefahr.
Umso ärgerlicher für die Kickers, dass sie ihre konzentrierte Abwehrleistung nicht über 90 Minuten durchhielten. Die zweite Halbzeit begann mit einem Torwartwechsel. Kickers-Keeper Robert Wulnikowski hatte gegen Ende der ersten Spielhälfte bei einem Zweikampf mit Münchens Abdoulaye Ba einen Schlag aufs rechte Knie bekommen und humpelte zur Pause in die Kabine. Jörg Siebenhandl ersetzte ihn in den zweiten 45 Minuten. Für den Österreicher, der beim Pokal-Aus im Elfmeterschießen gegen 1860 im Kickers-Kasten gestanden hatte, war es das erste Zweitliga-Spiel für die Rothosen.