Die Würzburger Kickers bleiben in der zweiten Fußball-Bundesliga weiter auf Talfahrt. Daran konnte auch ihr über weite Strecken couragierter Auftritt in München nichts ändern. Am Ende unterlag das Team von Trainer Bernd Hollerbach dem TSV 1860 mit 1:2 (0:0).
Es war die 45. Minute, da bewahrheitete sich der Ausspruch, dass so manches Team im Kampf um wichtige Punkte gegen den Abstieg sich zuvorderst selbst im Weg steht. Es war die beste Torchance der ganzen ersten Spielhälfte, die die Würzburger Kickers hatten, als sich Ex-Löwe Peter Kurzweg auf dem linken Flügel durchgesetzt hatte, planvoll in die Mitte passte, und Elia Soriano aus bester Position abzog. Womöglich hätte sein Schuss sogar den Weg ins Tor gefunden – wenn da nicht der eigene Mitspieler Patrick Weihrauch dazwischengekommen wäre.
Soriano schießt den eigenen Mann ab
Sorianos Schuss prallte auf Weihrauchs Rücken. 1860-Keeper Stefan Ortega musste gar nicht erst eingreifen. Solche Dinge passieren eben, wenn du, wie die Kickers seit der Winterpause, sieben Spiele in Serie nicht gewonnen hast oder wie Soriano als vermeintlicher Torjäger seit nun genau vier Monaten auf einen Treffer wartest. „Das passt zur Situation“, kommentierte Soriano die Szene mit einem gequälten Lächeln.