
Eine halbe Stunde lang war es ein müdes Gekicke, das an das 1:1 gegen Kellerkind Aue eine gute Woche zuvor erinnerte. Dann aber legten die Kickers los und stürzten die Gäste aus dem Rheinland, die ihre drei vorangegangenen Auswärtsspiele allesamt gewonnen hatten, von einer Verlegenheit in die nächste. Am Ende müssen sich die Würzburger zuerst einmal über sich selbst ärgern. Als Elia Soriano fünf Minuten vor dem Ende völlig freistehend aus kürzester Distanz den Ball nicht im Tor unterbrachte, war das für einen Zweitliga-Stürmer kläglich. Und so durften sich die Kickers am Ende gar nicht allzu lange damit aufhalten, über den nicht gegebenen Treffer von Schröck zu klagen. Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden, hatten sie davor und danach genug. Neun glasklare Gelegenheiten standen am Ende für die Gastgeber zu Buche.
Was also sollten sie nun anfangen mit diesem Spiel, in dem der von Hollerbach längst zum Stand-by-Profi und Direktor Kaderplanung umfunktionierte Ex-Kapitän Amir Shapourzadeh sein von den Zuschauern sehr herzlich beklatschtes Fünf-Minuten-Saisondebüt gab? Man müsse, fand der verhinderte Torschütze Schröck, „in den nächsten Spielen wieder genauso auftreten. Dann werden wir sicher auch noch belohnt“.
Die Kickers berappeln sich
Vor der Partie war oft von der langsam einsetzenden Müdigkeit im Würzburger Kader die Rede gewesen - davon war diesmal nichts zu spüren. Das macht Mut für die Aufgaben in Sandhausen und gegen den Liga-Topfavoriten VfB Stuttgart. Die Kickers scheinen sich noch einmal berappelt zu haben, auch wenn – sieht man mal von zwei Eigentoren der Gegner ab – sie seit nun schon fünf Heimspielen keinen eigenen Treffer mehr erzielt haben. Zumindest keinen, der gezählt hat.

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