War der von Tobias Schröck mit der Hacke in Richtung Fortuna-Tor beförderte Ball, als ihn der insgesamt bärenstarke Düsseldorfer Torhüter Michael Rensing auf dem Boden liegend mit der Hand abwehrte, mit vollem Umfang hinter der Linie? Sehr wahrscheinlich ja! Stand Schröck zuvor im Abseits? Womöglich schon, weil Torhüter Rensing vielleicht im entscheidenden Moment wenige Zentimeter weiter vom Tor entfernt war als Schröck selbst!
Auch Fernsehbilder lassen Fragen offen
Wirklich beantworten lassen sich diese Fragen aber auch mit Fernsehbildern nicht. Ein Videoschiedsrichter hätte sich an dieser Szene abarbeiten können. Die Proteste wären im Falle einer Entscheidung vor dem Bildschirm vielleicht sogar noch heftiger ausgefallen, weil es in diesem Fall überhaupt nicht einfach ist, ein zweifelsfreies Urteil zu fällen. Irgendwie ist es auch beruhigend, dass der Fußball trotz der kompletten TV-Überwachung in den Stadien noch das eine oder andere Mysterium bereithält.
Zwei Würzburger Alu-Treffer
Zu den Eigentümlichkeiten dieser Sportart gehört es auch, dass nach einem Spiel wie am Sonntag am Dallenberg beide Teams mit einem Punkt nach Hause gehen. Obwohl das eine, in diesem Fall die Kickers, doch wirklich recht ansehnlich gekickt hatte und das andere, in diesem Fall die Fortuna, sich am Ende bei der namensgebenden Glücksgöttin bedanken konnte. „Wir sind hier mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte Düsseldorfs Alex Bellinghausen und Trainer Friedhelm Funkel räumte ein, „dass wir hier sehr, sehr viel Glück gehabt haben“. Was hätte er auch sonst sagen sollen, angesichts der vielen, vielen Torchancen, die die Kickers nicht nutzten. Gleich zweimal war bei Würzburger Gelegenheiten Aluminium im Spiel. Einmal, als Peter Kurzweg den Ball freistehend an den Innenpfosten zirkelte (31.). Ein zweites Mal, als das Spielgerät nach einem Freistoß von Junior Diaz die Latte des Düsseldorfer Tores touchierte (37.).