Warum die Uni mit ihrem Antrag gescheitert ist, ist unklar. Während das Ministerium auf Anfrage mitteilt, man dürfe dazu „aus Gründen der Vertraulichkeit“ nichts sagen, sieht die Uni einerseits eine mathematische Erklärung: „Für die erste Förderphase wurden bundesweit insgesamt 80 Konzepte eingereicht, 19 davon wurden als förderwürdig eingestuft.“ Das zeige, „dass auch zahlreiche weitere in der Lehrerbildung engagierte Universitäten keine Förderung erhalten haben“. Andererseits sei das Konzept der Julius-Maximilian-Universität, in dem alle in der Lehrerbildung engagierten Bereiche berücksichtigt werden sollten, „weniger positiv gesehen“ worden als Anträge, „die stärker auf einzelne Handlungsfelder fokussierten“.
Den Arbeitskreis Lehramt ärgert diese Erklärung: „Die Uni geht nicht auf die inhaltlichen Schwachstellen des Antrags ein“, sagt er. Das Scheitern habe auch ein Dreivierteljahr lang gar nicht auf der Agenda der universitären Gremien gestanden. Eine Auswertung des Antrags habe nicht stattgefunden. Erst im Sommer stellte die Universitätsleitung dann intern ein Konzept zur „Neustrukturierung und Stärkung der LehrerInnenbildung“ vor.