Im Zentrum seiner Arbeiten steht der Alltagsmensch. Ernst und distanziert blicken die Figuren geradeaus ins Leere, von Gemütsregungen keine Spur. Diese Motivwahl und die raue Oberflächenstruktur der teils farbigen Holzskulpturen erinnern zunächst an Stephan Balkenhol. Fast alle Skulpturen hat Hepp jedoch mit einem Mechanismus, einer „Funktion“ ausgestattet.
Zahlreiche Fäden und Drähte lassen das bereits erahnen: Ein nackter Mann wackelt plötzlich mit den Ohren. Die Kopfbedeckung des „Propellermanns“ wird von einer brennenden Kerze angetrieben. Aus den „Kisten zum Ziehen“ treten kleine Figuren, die nach Marionettenart verschiedene Aktionen vollführen: Eine Dame öffnet langsam ihren hölzernen Pelzmantel, darunter trägt sie – nichts. Ein winziger Jonathan Meese, provokanter deutscher Polit-Künstler, reckt den linken Arm zum Hitlergruß. Ein Nackedei stülpt sich einen Stierkopf über.