Dazu gebe es in Würzburg Studien zu Lymphknotenkrebs, akuter Leukämie, Prostatakrebs, zum Multiplen Myelom und wahrscheinlich bald auch zu anderen soliden Tumoren, informiert Professor Einsele, der die Krebsforschung an der Universität Würzburg beziehungsweise unter dem Dach des Comprehensive Cancer Center, kurz CCC Mainfranken, als „in der europäischen Spitzengruppe befindlich“ bezeichnet.
Eines der Forschungsprojekte hat sich speziell mit Brusttumoren beschäftigt. Beteiligt an der Studie, die jetzt in der renommierten Fachzeitschrift „Cancer Cell“ veröffentlicht wurde, waren fünf Wissenschaftler vom Biozentrum der Uni Würzburg, sowie Kollegen aus Berlin, Cambridge und San Francisco. Sie haben einen Mechanismus im Stoffwechsel von Zellen aufgeklärt, der ein möglicher Ansatzpunkt für neue Krebsmedikamente sein könnte.
Daten zu Krebs in Deutschland
Im Jahr 2012 sind nach Schätzung des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) insgesamt rund 478 000 Neuerkrankungen diagnostiziert worden: bei Männern etwa 252 000, bei Frauen 226 000. Etwas mehr als die Hälfte der Fälle betreffen entweder die Brustdrüse (69 600), die Prostata (63 700) den Darm (62 200) oder die Lunge (52 500).
Nach derzeitigem Stand erkranken 51 Prozent der Männer und 43 Prozent der Frauen im Laufe des Lebens an Krebs. Bei Frauen treten die Erkrankungen insgesamt etwas seltener, aber tendenziell früher im Lebenslauf auf. Etwa jeder vierte Mann und jede fünfte Frau stirbt an einer Krebserkrankung.
Die Überlebensaussichten von Krebspatienten in Deutschland haben sich in den vergangenen 30 Jahren insgesamt deutlich verbessert. Je nach Tumorart unterscheiden sich laut dem ZfKD die Fünf-Jahres-Überlebensraten jedoch erheblich. Sie reichen von über 90 Prozent für das maligne Melanom der Haut, den Hodenkrebs und den Prostatakrebs bis hin zu Überlebensraten von unter 20 Prozent bei Lungen-, Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie beim Mesotheliom. Quelle: ZfKD