Etwa jeder Zweite erkrankt in seinem Leben an Krebs. Bei besonders gefährlichen Krebsarten wie Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrebs muss von einer eher steigenden Erkrankungszahl ausgegangen werden. Diese Entwicklung gab das Zentrum für Krebsregisterdaten am Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin am Freitag bekannt. Die Ergebnisse in der zehnten Ausgabe von „Krebs in Deutschland“ beruhen auf Zahlen bis zum Jahr 2012.
Aus Würzburg kommt zum RKI-Bericht ein Aufruf: „Dass die Zahlen bei einigen Krebsarten zurückgehen, ist sicher ein Erfolg der Vorsorgeuntersuchungen“, sagt Professor Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II am Uniklinikum Würzburg. Das RKI verweist diesbezüglich auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die davon ausgeht, dass sich weltweit mehr als 30 Prozent aller Krebsfälle durch Vorbeugung verhindern ließen. „Ich kann deshalb nur dazu aufrufen, das Angebot der Screenings konsequent wahrzunehmen“, sagt Professor Einsele.