Safouk Alkahalaf zeigt Bilder aus Damaskus. Es sind Bilder einer heilen Welt: sein Haus, der Park, in dem er mit seiner Familie spazierengeht. Wehmut liegt in seinem Blick, denn das alles ist Vergangenheit. Russische Soldaten haben sein Haus bombardiert, seine kleine Tochter am Kopf verletzt. Der Krieg ist jetzt auch in seinem Stadtteil von Damaskus angekommen. Deshalb ist die Familie geflohen, weg aus Syrien.
21 Tage war Safouk mit seiner Frau Fatima und den Töchtern Leya und Amineh unterwegs. In Marksteinach hat die Familie vorläufig eine neue Heimat gefunden. Nach Syrien will er nie mehr zurück. Dort sei alles „finish“, erklärt er kopfschüttelnd und mit Trauer im Blick.
Es sind die persönlichen Schicksale, die Begegnung mit den Menschen, die der Flüchtlingskatastrophe in unserem Land ein Gesicht geben. Der Schonunger Helferkreis Asyl ermöglichte eine solche Begegnung. Er hatte Flüchtlinge, Helfer und Bürger zu einer Willkommensfeier in den Pfarrsaal von Marktsteinach eingeladen. Knapp 50 Leute kamen, unterhielten sich mit Händen und Füßen und lernten sich kennen. Der sechsjährige Roni aus Aleppo bekam von seinem kleinen Marktsteinacher Tischnachbarn den ersten Deutschunterricht.