Sandra Krückel fragte, wie denn eine normale Familie die immer höheren Gebühren für das Abwasser aufbringen solle. Tank & Rast sei zudem für den Schuldenstandes der Gemeinde verantwortlich. 2,2 Millionen Euro für den Neubau der Kläranlage entfielen auf Tank und Rast. Dieses Geld fehlt der Kommune für Investitionen, wie beispielsweise für den Kindergarten.
„Dass sich ein Konzern so drücken kann“, dass „sich die Politik hinter der Justiz versteckt“, dass „Heerscharen von Juristen sich immer neue Kniffe gegen die Hausener einfallen lassen“, das alles verstehen die Bürgerinnen und Bürger nicht. „95 Prozent von uns waren noch nie bei einer Demo, jetzt müssen wir es“, beklagte Versammlungsleiter Reuß.
Die Demo der „braven gebühren- und steuerzahlenden Bürgerinnen und Bürger“ auf dem Autobahn-Rastplatz war für ihn ein Anfang. Wenn die Dorfbewohner keine konkrete Hilfe von der Politik erfahren und nicht bald ein Ende des Rechtsstreits abzusehen ist, wollen sie weiter öffentlich protestieren. Etwa vor dem Hauptsitz des Autobahnkonzerns in Bonn und beim Verkehrsministerium in Berlin. Polizei-Einsatzleiter Helmut Habermann lobte die Demo-Teilnehmer für deren Disziplin und die Veranstalter für die perfekte Organisation.