Bis Ostern hat er gehalten. Jetzt ist der Vorsprung komplett aufgebraucht. Mit einem Polster von 13 Punkten auf Relegationsplatz 16 war der FC Würzburger Kickers im Januar in die Rückrunde gestartet. Im Vergleich mit dem FC St. Pauli hatte das Team von Trainer Bernd Hollerbach sogar 16 Punkte mehr auf dem Konto. Mit dem 1:0-Sieg am Ostersonntag ist der Hamburger Kiezklub mit dem Aufsteiger gleichgezogen. Nur die bessere Torbilanz hält die Kickers derzeit noch über dem Strich zur Abstiegszone. Wie konnte es soweit kommen? Gründe für den Absturz der Würzburger, die zuvor zweieinhalb Jahre lang scheinbar unaufhaltsam durch die Ligen gepflügt waren:
Die gute Vorrunde
Wer hoch fliegt, der kann tief fallen. Es klingt verrückt, aber auch wenn die 27 Zähler aus der Vorrunde, genau jene Punkte sind, von denen die Kickers noch immer zehren – für die Entwicklung nach der Winterpause waren die guten Resultate im Herbst Gift. Platz sechs zur Saison-Halbzeit ließ einige im Umfeld gar von Liga eins träumen. Trainer Hollerbach warnte schon damals davor, leichtsinnig zu werden. Wirklich ernst nahm ihn da aber niemand. Vom Abstiegskampf wollte keiner etwas wissen. Und auch der Trainer selbst hat seinem Team nach der Vorrunde einen solchen Leistungseinbruch wohl nicht zugetraut.