Er gehörte nicht zu den Autoknackern, die technisch-raffiniert „arbeiten“ und kaum Spuren hinterlassen. Ein 26 jähriger hat in 20 Fällen mit einem Stein an Autos eine Scheibe eingeschlagen. Das hängt möglicherweise damit zusammen, dass er vom Pflasterbau kommt. Mitgebracht hat der Angeklagte allerdings die Steine nicht, die Staatsanwaltschaft sprach in der Anklage jeweils von „tatorteigenen“ Steinen, die also irgendwo an Parkplätzen herumlagen.
Verurteilt wurde der nicht vorbestrafte Mann von einem Schöffengericht zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten, wegen 20 Autoauf- und zwei Wohnungseinbrüchen. Bevorzugte Tatorte waren Parkplätze in Veitshöchheim mit Schwerpunkt Waldfriedhof, in Güntersleben und vor allem rund um den Steinberg in Würzburg. Im Gegensatz zu vielen anderen, die Autos aufbrechen, hatte der Dieb einen festen Job mit etwa 2 000 Euro netto im Monat, er war im Betrieb geschätzt, aber bereits zwei oder drei Tage nach dem Zahltag war nichts mehr übrig von seinem Lohn. Damit hat er in Spielsalons Automaten „gefüttert“, er war spielsüchtig. Richtig gewonnen habe er eigentlich nie, sagte er vor Gericht.