So langsam offenbaren sich die Größenverhältnisse in der jungen Anlage. Gedanklich ist Marianne Kraus schon für die ersten Änderungen bereit. Immer ist sie am Abwägen, was stimmig ist, was geändert werden muss. Da kommt ihr die regelmäßige Wässerung von oben in diesem Sommer zu pass. Umpflanzen geht heuer auch mitten im Sommer.
Außerdem markiert der Präriegarten, auch wenn er de facto eine Gartenvergrößerung darstellt, einen sanften Schwenk zu einem weniger pflegeaufwendigen Garten. Denn: wohl sind die vier Kinder jetzt groß, aber eine Teilzeitstelle in einem Woll-Laden ist dazu gekommen.
Anspruchsvoll
Also weniger Rosen? Die sind selbst im Modus minimalster Zuwendung noch anspruchsvoll: mehrfaches Schneiden, Dünger bzw. Stärkungsmittel verabreichen, meist auch das Bekämpfen von typischen Krankheiten und das alles zum jeweils richtigen Zeitpunkt sowie ein Anhäufeln für den Winter, zumindest bei den Engländern.
Wintermäntelchen gibt es schon nicht mehr. Es muss ohne gehen. Glücklicherweise sind die historischen Rosen sehr frosthart und kommen ohne alles aus. Rosen-Stämmchen haben da nur sehr begrenzte Überlebenschancen.