
So entspannt hat der Gastro-Verband das Rauchverbot nicht immer gesehen. „Im Vorfeld haben wir Umsatzeinbußen befürchtet. Im Bereich der getränkeorientierten Gastronomie gab es zunächst tatsächlich einen Rückgang, da war eine Protesthaltung der Kunden zu spüren“, so Berghammer. Mittlerweile hätten die Leute das Verbot aber akzeptiert. „Wenn Sie heute mal in die Würzburger Innenstadt schauen, gibt es eher mehr Kneipen als noch vor sieben, acht Jahren. Von Rückgang kann also keine Rede sein.“
Eigentlich hatte die CSU schon zum 1. Januar 2008 ein Nichtraucherschutzgesetz durchgesetzt, das jedoch in Folge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum 1. August 2009 wieder gelockert wurde. Deshalb initiierte die Ökologisch-Demokratische Partei Bayern (ÖDP) den Volksentscheid. Dabei wurde sie unter anderem von Ärzteverbänden unterstützt, die auf das Gesundheitsrisiko des Passivrauchens in verqualmten Kneipen hinwiesen. „Das Volksbegehren war das bisher wirksamste Präventionsprogramm zur Gesundheitsvorsorge deutschlandweit. Die Befürchtungen, Bayerns Gastronomie würde wegen des Nichtraucherschutzgesetzes zusammenbrechen, haben sich wie erwartet als haltlos erwiesen“, schreibt die ÖDP in einer Pressemitteilung zum fünften Jahrestag der Abstimmung.