«Ich werde morgen sicher ein paar blaue Flecken haben. Aber ich hatte gar nicht viel Zeit, darüber nachzudenken», berichtete Freund. Doch auch sein großer Gegenspieler Prevc zeigte in der Probe Nerven. Er wurde mit einem verpatzten Versuch nur 24. «Da war ich schon etwas in Sorge», erzählte er.
Als es darauf ankam, lieferten die beiden Schanzenstars aber wieder Gala-Vorstellungen ab. Freund legte bei heftigem Rückenwind im ersten Versuch 122,5 Meter vor und erhielt dafür ein Extralob von Schuster. «Er hat sich gut geschlagen. In Anbetracht der Vorgeschichte war das gigantisch. Nach solch einem Sturz gleich wieder so eine Telemark-Landung hinzulegen, ist nicht selbstverständlich», sagte der Coach.
Prevc ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken. Der 23-Jährige bewies Nervenstärke und segelte sogar auf 125 Meter. «Es ist beeindruckend, wie beide bei diesen Verhältnissen solche Sprünge herauszaubern», meinte Altmeister Michael Neumayer bewundernd.