Aber auch die heimische Wirtschaft ist vertreten: WaldMichlsHoldi mit einem Sortiment von Vibratoren aus Odenwälder Fichtenholz. „Frettchen“, „sanfte Doppel-Hummel“ oder „Waldgeist“ heißen die Teile, beschichtet sind sie „nach der deutschen Kinderspielzeug Verordnung DIN 71.3“. Sex-Spielzeug für den umweltbewussten Naturfreund, zu reinigen „nur mit warmem Wasser“ und „absolut spontan einsetzbar“.
Porno-DVDs sind aus dem Rennen – auch wenn sie bissige Omas zeigen.
Ansonsten ist Silikon das Material der Wahl. Ob „Power-Ring“ oder „Liebeskugel“, ob „Penis-Extender“ oder „Satisfyer“, nachdem die synthetischen Polymere schon lange Küchenschränke, Backöfen und Gefriertruhen erobert haben, finden sie jetzt auch Eingang in die Körperöffnungen.
Aus dem Rennen scheinen Porno-DVDs zu sein. Offenbar hat das Internet die auf Polycarbonat gebrannte „Heidi, das Luder von der Alm“ verdrängt. Nicht mal zum Schleuderpreis von zehn Euro mag jemand sie kaufen. Noch schlimmer als Heidi hat es eine ältere Dame getroffen. „Oma, beiß mich“ heißt das Werk, an dem sie maßgeblich mitgewirkt hat – und das nun ein Tombola-Preis ist. Selbstverständlich gibt es auch Bekleidung und Accessoires auf der Erotikmesse.
Büstenhalter, die weniger halten als freigeben. Slips mit Löchern an entscheidenden Stellen. Halsbänder, die nicht zum Gassi gehen mit dem Hund taugen, Maulkörbe für Männer, Mieder für Frauen . . . An einem Stand lässt sich eine Besucherin von einem Verkäufer im Schottenrock öffentlich in eine solche Klamotte pressen. Die Dame überragt den Herrn um schlappe 15 Zentimeter, hat nach eigenen Angaben Kleidergröße 46 und trägt ein dickes Sweatshirt über der Jeans.